Der Venustransit am 8. Juni 2004
Animation des Venustransits am 8. Juni 2004.
Quelle: Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität zu Köln
Erster Kontakt | 7 Uhr 20 | Venus berührt die Sonnenscheibe |
Zweiter Kontakt | 7 Uhr 40 | Venus löst sich vom inneren Sonnenrand |
Mitte des Transits | 10 Uhr 22 | - |
Dritter Kontakt | 13 Uhr 04 | Venus berührt inneren Sonnenrand |
Vierter Kontakt | 13 Uhr 23 | Venus löst sich von der Sonnenscheibe |
Schaut Euch das Bild aus 5 m Entfernung an. Die Größenverhältnisse
entsprechen
den realen Gegebenheiten am 8. Juni 2004. Seht Ihr den schwarzen Punkt
nicht,
ist Eure Augenschärfe für die Beobachtung ohne Hilfsmittel
(Fernglas o. ä.)
nicht ausreichend.
NIEMALS UNGESCHÜTZTE SONNENBEOBACHTUNGEN!
Das hat schwere
gesundheitliche Schäden zur Folge. Wenn
Ihr ohne optische Hilfsmittel beobachten
wollt, dann NUR mit Finsternisbrillen! Ferngläser
und Teleskope müssen unbedingt
mit speziellen Filtern ausgestattet werden, die
in einschlägigen Fachhandeln
käuflich zu erwerben sind. Wir empfehlen
die Beobachtung auf einer Sternwarte!
Die Autoren dieser Webseite übernehmen keinerlei
Haftung!
Venustransit 1882, fotografiert bei einer amerikanischen Expedition
durch den Astronomen David Peck Todd.
Quelle: Naval Observatory and Transit of Venus Commission,
1882;
"U. S. Naval Observatory Library".
"Many of the residents of San Francisco were noticed
yesterday with a piece of smoked
glass to their eye, looking curiously at the
sun, between the hours of about sunrise and
noon, during which time Venus was visible; and
even under these disadvantages
without the aid of a suitable telescope, it was
still a grand and beautiful spectacle.
All who missed a view of the transit of Venus
are to be commiserated, for should
they live to be 100 years old the chance will
not come again occur."
(San Francisco Chronicle, 1882)
Warten auf den Venustransit 1874 in Eden.
Quelle: "Observations of the Transit of Venus 9th December
1874", Henry Chamberlain Russell.
Zeichnung des auf amerikanischen Expeditionen
verwendeten Photo-Heliographen.
Quelle: Prof. Simon Newcomb, US Naval Observatory, "Popular
Astronomy", 1874.
Die Venustransit-Expedition 1874 unter der Leitung von Prof. Simon Newcomb
(vorne links sitzend).
Quelle: Journal of the History of Astronomy XXIX, 1998.
Zeichnung des Venustransits durch den 20jährigen englischen Astronomen
Jeremiah Horrocks im Jahre 1639.
Quelle: "A Sourcebook in Astronomy", H. Shapley &
E. H. Howarth.
Pierre Gassendi (1592-1655)
Quelle: MacTutor History of Mathematics
Johannes Keplers letztes großes Werk waren die "Rudolphinischen
Tafeln". Sie enthalten neue umfangreiche
Tabellen der Planetenbewegung. Auf der Grundlage der Rudolphinischen
Tafeln berechnete Kepler 1629
einen Merkurdurchgang für den 7. November 1631 und einen Venusdurchgang
am 6. Dezember 1631.
Leider verstarb Kepler am 15. November 1630. Dem Astronomen Pierre Gassendi
gelang es, den angekündigten
Merkurdurchgang am 7. November 1631 in Paris zu beobachten. Er ließ
die Sonnenstrahlen durch das Okular
seines Fernrohrs auf einen weißen Schirm im verdunkelten Zimmer
fallen und betrachtete das projizierte
Sonnenbild mit einer Lupe. Voller Freude über die gelungene Beobachtung
des Merkurtransits schrieb er:
Der listige Merkur wollte vorbeigehen, ohne wahrgenommen
zu werden;
er war früher eingetreten als man es erwartete,
aber er konnte nicht entkommen, ohne entdeckt
zu werden;
ich habe ihn gefunden und ich habe ihn gesehen;
was niemandem vor mir widerfahren war,
am 7. November 1631, morgens.
Hier sind ein paar Bilder des Venustransits vom 8. Juni 2004.
Copyrightverletzungen bitte über unser Kontaktformular melden.
Copyright: Dieter, Gladbeck
Copyright: Jens Hackmann, Bad Mergentheim
Copyright: Sylvie Béland, Kanada
Copyright: Stefan Seip, Stuttgart
Einmal im Leben
Zum Venustransit
Den Blick zu erheben:
ein himmlischer Hit.
Kreis ist im Kreis
Klein und sehr groß,
Schwarz bloß auf Weiß -
Und doch so grandios.
Die Scherenschnittscheibe
Wie aus der Sonne gelocht -
Nicht ich übertreibe:
Glücklich, wer´s zu sehen vermocht´.
(Rüdiger Vaas)