Monde von NEAs
Nicht nur die großen Planeten wie der Jupiter oder die Erde haben
Monde, sondern auch Planetoiden
(Kleinplaneten; eine weitere Bezeichnung ist "Asteroiden" ["Sternähnliche"],
diese ist allerdings irre-
führend, da Planetoiden Sternen nicht ähneln). Viele Planetoiden
bewegen sich auf Bahnen, die sich
vollständig zwischen der Mars- und der Jupiterbahn befinden (->
Planetoidenmonde
im Hauptgürtel).
Es gibt aber auch eine beträchtliche Anzahl von Planetoiden, deren
Bahnen sich zumindest teil-
weise weiter innen im Sonnensystem befinden. Planetoiden, deren Mindestabstand
von der
Sonne (Periheldistanz) weniger als 1,3 AE beträgt (1 AE = 1 Astronomische
Einheit
= mittlerer Abstand der Erde zur Sonne = rund 1,5 Mio. km), bezeichnet
man als
erdnahe Planetoiden ("near-Earth asteroids", NEAs). (Zum Vergleich:
Die Periheldistanz des Mars beträgt 1,38 AE.)
Die NEAs werden in vier Gruppen unterteilt: Atiras (große Bahnhalbachse
kleiner als 1 AE,
Apheldistanz [Höchstabstand von der Sonne] ebenfalls), Atens (große
Bahnhalbachse kleiner
als 1 AE, Apheldistanz größer als 1 AE), Apollos (große
Bahnhalbachse größer als 1 AE,
Periheldistanz kleiner als 1 AE) und Amors (große Bahnhalbachse
größer als 1 AE,
Periheldistanz ebenfalls). Apollos und Atens kreuzen also die Erdbahn,
Amors und
Atiras hingegen nicht. Außerdem bezeichnet man Planetoiden, die
der Erdbahn bis
auf 0,05 AE (das sind ungefähr 7 Mio. km) oder weniger nahekommen
können
und zudem eine absolute Helligkeit von 22,0 oder heller aufweisen (das
entspricht,
je nach Albedo [Reflexionsvermögen], einem Durchmesser von 106–237
m oder
mehr), als "Potentially hazardous asteroids" ("potentiell gefährliche
Asteroiden",
PHAs), da bei ihnen die Möglichkeit besteht, dass sie einst mit
der Erde kollidieren.
Der erste NEA-Mond wurde am 1. Juni
1997 entdeckt, und zwar bei einem Amor.
Heute sind über 50 NEA-Monde
bekannt, davon über die Hälfte bei Apollos. Der
größte hat einen Durchmesser von ca. 1,06 km. Nur auf diejenigen,
die einen Namen
erhalten haben, gehen wir näher ein und präsentieren sie
in einer Tabelle. Leider jedoch
hat keiner der NEA-Monde einen
Namen erhalten. Deshalb gibt es auf dieser Seite
auch weder Informationen zu den Monden im Einzelnen noch eine Tabelle.
Eine
maßstabsgetreue Darstellung einiger Planetoid-Mond-Systeme befindet
sich hier.
Die NEA-Monde sind wahrscheinlich
zusammen mit ihrem Planetoiden entstanden.
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Dies waren die Monde
von NEAs.
Als nächstes erwarten Euch hier
die Monde transneptunischer Objekte. Seid gespannt auf die
Monde von TNOs